Musikalische Glanzpunkte gesetzt - Konzert des Heeresmusikkorps Veitshöchheim am 24.10.2023 in der Stadthalle Gunzenhausen

VON HORST KUHN GUNZENHAUSEN - Einen musikalischen Glanzpunkt im Rahmen des 1200-jährigen Stadtjubiläums setzte nun in der Stadthalle das Heeresmusikkorps 12. „Bundeswehr im Big Band Sound“ war das Motto der Veranstaltung, die das Publikum in der Stadthalle restlos mitriss. Organisiert hatte das Konzert im 50. Jahr seines Bestehens der Gunzenhäuser Lions Club. Präsident Helmut Lang freute sich, dass die 45 Instrumentalisten um Oberstleutnant Roland Kahle nach 2016 erneut zu einem Wohltätigkeitskonzert nach Gunzenhausen gekommen waren.

Der Erlös fließt laut Lang unter anderem in das Programm 2000, ein Unterrichtprogramm zur Gesundheitsförderung, Gewalt- und Suchtvorbeugung für Grundschulen, sowie in „Lions-Quest, ein Lebenskompetenz- und Präventionsprogramm für junge Menschen von 10 bis 21 Jahren. Es will die persönlichen, sozialen und demokratischen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen stärken.

Mit dem „Prelude To New Age“, einer Fanfare, die die Trompetenstimmen besonders hervorhebt, eröffneten die Musikerinnen und Musiker vom Standort Veitshöchheim den Abend. Den Taktstock schwang im ersten Lisa-Marie Handschuh. Kahles Stellvertreterin hat vor wenigen Monaten das Studium als Dirigentin für Militärmusik erfolgreich abgeschlossen. Oberstleutnant Kahle führte derweil mit informativen und humorvollen Beiträgen durch das Programm, stellte die einzelnen Musikstücke und auch die Arbeit des Heeresmusikkorps anschaulich vor. Nach dem „Geburtstagsmarsch“ von Ferdinand Kühne verwandelte sich das Ensemble für „A Savannah Symphonie“ in ein symphonischen Blasorchester. Komponist Philip Sparke widmet sich darin der amerikanischen Stadt Savannah, einem von britischen Auswanderern am Reißbrett geplanten Ort. Das fünfminütige Stück bringt die einzelnen Stationen von den idealistischen Anfängen über die Industrialisierung bis hin zum amerikanischen Bürgerkrieg eindrucksvoll mittels Fagott, Querflöte und Schlagwerke zum Klingen. Beim anschließenden „T-Bone Concerto“ (Johann de Meij) glänzte Hauptfeldwebel Bernd Oswald mit einem Posaunensolo. Im zweiten Teil tauschten Kahle und Holzschuh die Rollen. DiscoSound, Rock Pop und Filmmusik dominierten im weiteren Verlauf. Erster Höhepunkt war dabei das Stück „Robin Hood - König der Diebe“ aus dem gleichnamigen Film. Den Solopart übernahmen hier Hauptfeldwebel Valerie Walter (Querflöte) und Oberstabsfeldwebel Michael Heinlein (Trompete). Nach „Emmanuel“, einem wunderschönen Musikstück des französischen Komponisten Colombier, gab es unter der Überschrift „Remember Frank Sinatra“ ein Medley aus „Fly Me To The Moon“ und dem träumerischen „Moon River“. Mit „A Tribute To Michael“ folgte eine Hommage an den „King of Pop“ Michael Jackson. Der „Castaldo Marsch“, der zu den populärsten Marschkompositionen für Blasorchester gehört, schloss das offizielle Programm ab. Doch damit wollten sich die rund 400 Besucherinnen und Besucher in der Stadthalle nicht zufrieden geben: Mit Standing Ovations forderten sie vehement Zugabe. Und bekamen sie selbstverständlich: Zum einen in Form des „Radetzky Marsch“, zum anderen gab das Ensemble noch den Filmklassiker aus dem Jahr 1977 „New York, New York“ zum Besten, bei dem Stabsfeldwebel Markus Leonhardt seine Tenorstimme temperamentvoll zum Einsatz brachte. Wie bei einem Konzert des Heeresmusikkorps 12 üblich, endet der Abend auch in Gunzenhausen mit der Bayern- und Nationalhymne.

| Foto-Atelier Braun