Quelle: Altmühl Bote vom 21.06.2024; von Horst Kuhn
Seit 50 Jahren brüllt der Löwe.
Sein 50-jähriges Jubiläum feiert in diesem Jahr der Lions Club Gunzenhausen. „We serve" ist das Motto des Lions Club Deutschland und der Lions International (LCI). Seit einen halben Jahrhundert hat sich auch der Lions Club Gunzenhausen dieses „Wir dienen" auf die Fahnen geschrieben.
Zum Festakt in der Stadthalle begrüßte der Präsident der Gunzenhäuser „Löwen", Helmut Lang, die vielen Mitglieder und zahlreichen Gäste. Er dankte allen, die mithelfen, dass der Lions Club seine vielfältigen Zuwendungen für Menschen in Not, für Natur- und Artenschutz und sozial und gemeinnützige Einrichtungen und Projekt leisten könne.
Was ist seit der Gründung alles passiert? Darüber gab Gründungsmitglied Ulrich Pfeiffer den Besuchern Aufschluss. Zu den ersten Gesprächen fanden sich demnach im Jahr 1973 zwei Dutzend Gründer zusam-men. Unter der Patenschaft des zwei Jahren älteren Lions Club Ansbach wurde die wichtigsten Strukturen er-lernt. Am 22. Juni 1974 war es dann soweit: Der Gunzenhäuser Lions Club wurde in das Mitgliederverzeichnis aufgenommen. Pfeiffer betonte, dass in der Organisation ein hochmotivierter Gemeinschaftssinn vorherrsche. Er nannte viele Beispiele, angefangen von der jährliche Altkleidersammlung über das Zahngold, das in Zahnarztpraxen zusammenkommt, bis hin zur Krapfen-Aktion. Sicher ein Highlight ist der Auftritt des Heeresmusikkorps der Bundeswehr aus Veitshöchheim. Die Gunzenhäuser Lions holen das Ensemble, das klassische und moderne Musik im Big Band Sound präsentiert, immer wieder in die Altmühlstadt und sorgen so für eine ausverkaufte Stadthalle.
Damit mit dem eingenommenen Geld klug und effektiv umgegangen wird, hat der Club eigens ein Lions
Hilfswerk, einen Lions Umweltschutz-Fonds und eine weitere Stiftung ins Leben gerufen.
Bürgermeister Karl-Heinz Fitz ging auf das Clubmotte "We serve" ein. "Dienen" sei eine Eigenschaft, die in Deutschland mehr und mehr aus der Mode gekommen sei, das sei zumindest der Eindruck, den er in seiner täglichen Arbeit als Bürgermeister gewonnen habe. Bei vielfältigen Kontakten mit Bürgerinnen und Bürgern erlebe er immer wieder, dass der Egoismus im Vordergrund stehe. In Anbetracht dieser Entwicklung tue es gut zu erleben, wie sich der Lions Club in den Dienst anderer Menschen - meist der schwächeren in der Gesellschaft - stelle. Fitz erwähnte die finanzielle Unterstützung für Hochwasseropfer, die Spende für den Gunzenhäuser Verein "Hand in Hand gegen Altersarmut" und die Begleitung älterer Menschen aus dem Burkhard-von-Seckendorff-Heim. Besonderes Augenmerk lege der Lions Club auf den Natur- und Umweltschutz mit seiner Initiative "Umweltschutzfonds mitlleres Altmühl- und Wörnitztal".
Anlässlich der Feier zum 50-jährigen Bestehen des Gunzenhäuser Lions Club in der Stadhalle ehrte Lions-Präsident Helmut Lang und Lions-Distrikt Governor Tony Ilg die Gründungsmitglieder Alfred Engelmeier, Ulrich Pfeiffer und Walter Schlögl.
Für sein langjähriges Wirken ehrte Ilg gemeinsam mit Lang das Gründungsmitglied Alfred Engelmeier.
Der heute 97-Jährige begleitete in all den Jahren neben dem Präsidentenamt verschiedenste Clubämter. Engelmaier sei ein Kämpfer für Natur und Umwelt und ist Gründer des Lions-Umweltfonds. Ferner wurden auch die Gründungsmitglieder Ulrich Pfeiffer, Walter Schlögl, Erwin Meyer und Thomas Riedel mit der Ehrennadel „Governor-Award" ausgezeichnet.
Das Löwen-Logo fest im Blick, gab Lions Past International Director Daniel Isenrich (München) Einblick in das Wirken der Vereinigung. 1,4 Millionen Menschen in 208 Ländern sind bei den Lions organisiert, man sei damit seit über einem Jahrhundert weltweit die größte nichtstaatliche Hilfsorganisation. Der Club habe das Ziel, Gutes zu bewirken, und die Überzeugung, dass vor allem die Hilfe zur Selbsthilfe wichtig sei.
Glückwünsche übermittelten Präsident Frank Eckart (Lions Ansbach), Gerhard Bayerköhler (Lions Altmühltal) und Franz Wielandner (Lions St. Johann). Musikalisch ausgestaltet wurde die Festversammlung mit Beiträgen der Simon-Marius-Big Band, unter Leitung von Simon Schart.